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Blut bleibe an diesen Wänden kleben, zum Zeugniß unsers unverschuldeten Todes und eurer Grausamkeit! Gewiß, dies war einmal eine Bravourthat zu nennen. Sie verdient reichlich überdacht und bejammert zu werden.


Peru.

Im Jahre eintausend fünfhundert ein und dreißig zog ein anderer großer Tyrann mit einigem Volke in die Königreiche Peru’s. Er kam unter gleichem Titel und mit den nehmlichen Absichten und Grundsätzen, wie alle andern, dahin; denn er war einer von denen, die ihr Handwerk verstanden, und hatte alle Grausamkeiten und Schurkenstreiche mitgemacht, die seit dem Jahre eintausend fünfhundert und zehn auf dem festen Lande begangen wurden. Er mordete, raubte, plünderte ohne Maaß und Ziel, und hielt weder Treue noch Glauben. Ganze Oerter wurden von ihm verheert, und ihre Einwohner erschlagen und vertilgt. Er allein brachte so viel Unheil über dies Land, daß wir fest überzeugt sind, es sey niemand im Stande, dasselbe zu schildern und zu beschreiben. Aber der Tag des Gerichts wird es klar machen; alsdann erst werden

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/164&oldid=- (Version vom 31.7.2018)