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gegeben ward, fingen sie nie Krieg an, sondern hielten sich ruhig, nahmen die Spanier in ihren Wohnörtern mit Wohlwollen und Ehrenbezeugungen auf, und gaben ihnen nicht allein Lebensmittel, sondern auch so viele Sklaven und Sklavinnen, als man von ihnen verlangte.“

„Imgleichen bezeuge und betheure ich hiermit, daß die Spanier, sobald sie in dies Land kamen, und ohne daß die Indianer die mindeste Veranlassung dazu gaben, sich vom obersten Caziquen Atabaliba mehr als zwei Millionen Goldes bezahlen ließen. Und nachdem er ihnen das Land, welches er beherrschte, ohne den mindesten Anstand unterworfen hatte, verbrannten sie besagten Atabaliba, den Herrn des ganzen Reichs, auf der Stelle. Nach ihm verbrannten sie seinen obersten Heerführer, Cochilimaca, lebendig, der doch, nebst andern Vornehmen, zum Gouverneur in Frieden kam. Auf gleiche Art verbrannten sie einige Tage nachher einen andern Caziquen, welcher Chamba hieß, und die Provinz Quito beherrschte. Er hatte nicht das geringste verbrochen, und sie wußten selbst nicht, warum.“

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/171&oldid=- (Version vom 31.7.2018)