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„Eben so ungerechter Weise verbrannten sie den Beherrscher der Canarischen Inseln, Chapera. Einem andern vornehmen Herrn aus Quito, Namens Aluis, verbrannten sie die Füße, und thaten ihm noch andere schreckliche Martern an, damit er sagen sollte, wo Atabaliba’s Gold verborgen sey, wiewohl sich nachher fand, daß er gar nichts von diesem Schatz wußte. So verbrannten sie auch in Quito den Statthalter über alle Provinzen Quito’s, der Cozopanga hieß. Sebastian de Benalcazar, ein Befehlshaber des Gouverneurs, ließ ihn zu sich fodern; er kam und dachte nichts Arges. Da er aber nicht so viel Gold gab, als man von ihm verlangte; so ward er, nebst mehrern andern Caziquen und vornehmen Personen, verbrannt. So viel ich von den Spaniern vernahm, thaten sie dies in der Absicht, damit im ganzen Lande kein einziger Mann von Stande übrig bleiben sollte.“

„Imgleichen trieben die Spanier eine große Menge Indianer zusammen, und sperrten sie, so viel ihrer waren, in drey große Häuser ein. Dann warfen sie Feuer hinein und verbrannten sie sämtlich, ohne daß sie den Spaniern die mindeste

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/172&oldid=- (Version vom 31.7.2018)