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Feuer und Schwert bestraft zu werden verdient, ist ungefähr folgendes:

Wenn ihre blutigen und mörderischen Kriege zu Ende sind, so stürzen sie die Leute in jene abscheuliche Knechtschaft, von welcher ich oben sprach. Dann werden dem einem Teufel in Menschengestalt zweihundert, einem andern dreihundert Indianer empfohlen. Nun sagt der Obriste der Teufel: schickt mir hundert Indianer her! Sogleich kommen sie wie geduldige Schafe herbei. Wenn sie alle beisammen sind, läßt er dreißig oder vierzig von ihnen die Köpfe abschlagen, und sagt zu den andern: so werde ichs auch mit auch machen, wofern ihr mich nicht gut bedient, oder euch ohne meine Erlaubniß entfernt.

Möchten doch alle diejenigen, welche dies lesen, um Gottes willen bedenken, was dies für Handlungen sind! ob sie nicht alle nur erdenklichen Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten übertreffen! ob man nicht Christen von der Art mit allem Recht Teufel nennen kann! ob es nicht eben so gut sey, die Indianer dem höllischen Teufel selbst zu empfehlen, als sie den Christen anzuvertrauen, die sich in Indien befinden!

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/191&oldid=- (Version vom 31.7.2018)