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– und es war die Wahrheit – wie sie solches gewinnen sollten. Der Strich Landes, welchen er, seinem Verlangen gemäß, mit Freuden angebaut hätte, würde dem Könige das Jahr mehr als drei Millionen Castilianer[1] eingetragen haben. Ueberdies hätte jene Pflanzung Anlaß geben können, daß gegenwärtig über funfzig Städte, jede so groß wie Sevilla, auf dieser Insel wären.

Der Lohn, welchen man diesem so mächtigen und guten Herrn und Könige gab, war der, daß ihn ein unchristlicher Befehlshaber entehrte, und seine Gemahlin nothzüchtigte. Er konnte auf einen bequemen Zeitpunkt warten, seine Unterthanen aufbieten und sich rächen. Statt dessen aber beschloß er, sich zu entfernen, sich ganz allein zu verbergen, seinem Königreiche, seiner Würde zu entsagen, und sein Leben in einer gewissen Provinz zu beschließen, die Ciguayos hieß, und von einem seiner Vasallen beherrschet

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
  1. Eine Goldmünze, die vierhundert und fünf und achtzig Maravedis, oder vierzehn Realen und sechszehn Denaros betrug. – Ungefähr anderthalb Thaler Sächsischer Währung.