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war es, wo der alte Admiral, welcher Indien entdeckte, zuerst landete. Kaum trat er hier zum erstenmal ans Ufer, als er nebst allen seinen Gefährten von besagtem Guacanagari mit der größten Leutseligkeit und Liebe empfangen ward. Er sorgte auf eine so gefällige liebreiche Art für ihre Unterstützung, ihr Fortkommen – denn sie verloren dort das Schiff, worin der Admiral ausgelaufen war – daß sie selbst in ihrem Vaterlande und von ihren eigenen Eltern keine bessere Behandlung erwarten konnten. Dies alles habe ich wörtlich vom alten Admiral selbst vernommen. Als nachher die Christen die Staaten dieses Königs verheerten und ihn derselben beraubten, suchte er ihrem mörderischen grausamen Verfahren zu entfliehen, verirrte sich aber im Gebirge, und kam darüber ums Leben. Alle übrigen Großen, die unter seinen Befehlen standen, wurden durch Tyranney und Sklavenarbeit getödtet, wie weiter unten erzählt werden soll.

Das dritte Königreich und Gebiet war Maguana; ein herrliches, gesundes und fruchtbares Land, wo noch heutiges Tages der beste Zucker verfertigt wird, der auf der ganzen Insel zu haben ist. Der König desselben ward

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)