Seite:Bartolomé de Las Casas-Die Verheerung Westindiens 1790.pdf/36

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

kaum noch zweihundert Personen. Die andern alle wurden ohne Glauben und Sacramente in die Ewigkeit geschickt.


Cuba.

Im Jahr eintausend fünfhundert und eilf kamen die Spanier auf die Insel Cuba[1], die, wie ich bereits sagte, so lang ist, als der Weg von Valladolid nach Rom, und eine Menge starkbevölkerter Provinzen hatte. Hier begannen und endigten sie nicht allein auf oben beschriebene Weise, sondern gingen sogar noch weit grausamer zu Werke. Hierbei ereignete sich unter andern folgender merkwürdige Fall:

Ein Cazique, der einer der vornehmsten im Lande war, und den Namen Hatuey führte, hatte sich nebst mehrern seiner Leute von der Insel Hispaniola nach Cuba in der Absicht geflüchtet, dem barbarischen und unmenschlichen

Empfohlene Zitierweise:
Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
  1. Columb entdeckte sie 1492. Diego de Velasquez nahm sie 1511 in Besitz. Sie ist 660 Meilen lang, und nur 30 bis 40 breit. Die Engländer nahmen sie den Spaniern 1761 ab, gaben sie ihnen aber 1763 zurück.