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Verfahren der Christen zu entgehen. Als er sich auf dieser Insel befand, brachten verschiedene Indianer die Bothschaft, die Christen kämen dahin. Er versammelte hierauf alle seine Leute, oder doch die meisten derselben, und redete sie folgendergestalt an: Ihr wißt bereits, daß es heißt, die Christen kämen hieher. Ihr habt es erfahren, wie sie mit diesem und jenem von euern Herren und mit den Leuten auf Hayti (Hispaniola) umgegangen sind. Hier werden sie das Nemliche thun. Wißt ihr auch wohl warum sie es thun? – Sie sagten Nein! es müßte denn seyn, daß sie von Natur boshaft und grausam wären. – Sie thun es nicht bloß deswegen, sagt er, sondern sie haben einen Gott, welchen sie anbeten, und den auch wir mit aller Gewalt anbeten sollen; um deswillen peinigen, unterdrücken und tödten sie uns. Seht, sagt er – indem er auf ein Körbchen voll Gold und Edelgesteine wies, das neben ihm stand – dies ist der Christen Gott! Dünkt’s euch gut, so wollen wir ihm zu Ehren Areytos – eine Art von Balletten oder Tänzen – anstellen. Vielleicht ist er uns gnädig, und befiehlt den Christen, daß sie uns nichts zu leide

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/37&oldid=- (Version vom 31.7.2018)