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worden waren, griff dieses Wüthen – vermittelst dieser Verwüster, die um Mexico herum, auf zehn, funfzehn bis zwanzig Meilen in die Runde, alles was Odem hatte ermordeten – gleich der Pestilenz immer weiter um sich, steckte endlich auch die Provinz Panuco an, und verheerte dieselbe. Auf gleiche Art wurden die Provinzen Tutupeque, Ipilcingo und Colima nach der Reihe verheert, deren jede mehr Landes als die Königreiche Leon und Castilien enthält. Aeußerst mühsam, wo nicht unmöglich, würde es seyn, alle Greuel, Mordthaten und Grausamkeiten zu erzählen, die in jeder dieser Provinzen begangen wurden, und es würde viel Ueberwindung kosten, eine solche Erzählung nur mit anzuhören.

Es verdient hier bemerkt zu werden, daß der Vorwand, unter welchem die Spanier alle die unschuldigen Menschen ermordeten, und Länder entvölkerten, welche wahrhaften Christen, wegen ihrer ausserordentlichen und unsäglichen Volksmenge, Freude und Vergnügen gemacht haben würden, darin bestand, daß man von ihnen verlangte, sie sollten kommen, sich unterwerfen und dem Könige von Spanien huldigen;

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/74&oldid=- (Version vom 31.7.2018)