Seite:Bauernburgen in Dithmarschen 15.jpg

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„Langenborstel, Kurzenborstel“ beim Dorfe Offenbüttel (Kirchspiel Albersdorf) scheinen auf eine ehemalige Burg hinzudeuten[1].

Beim Dorfe Süderrade (Kirchspiel Albersdorf) heißt eine Wiese Oldenburg, auf der ehemals eine Burg gestanden zu haben scheint[2].

Ueber den angeblichen Burgplatz in der Dackwiese bei Kuden (Kirchspiel Burg, Süderdithmarschen) habe ich mich schon früher ausgesprochen[3].

Auf die in geschichtlicher Zeit angelegten Burgen; den dänischen Frideberg, die holsteinischen Tielenburg, Halvesberg und Marienburg bei Delfbrücke, sowie auf die späteren dithmarscher Verschanzungen[4] brauche ich hier nicht einzugehen.

  1. Topographie Bd. II S. 239.
  2. Topographie Bd. II S. 507.
  3. Neocorus Bd. I S. 266; vgl. XXXI Bericht der Schl.-Holst.-Lbg. Alterthums-Gesellschaft S. 6 (Bd. II dieser Zeitschrift)
  4. Vieth a. a. O. hinter S. 478 gibt Grundrisse von den Schanzen bei der Aubrücke, Tielenbrücke und der Süderhamme.
         Ueber die Schanzen bei Pahlkrug zwischen Glüsing und Schalkholz auf dem Wege nach Linden s. Topographie Bd. I S. 415–16 und Bd. II S. 90; dieselben sind jetzt so gut wie ganz abgetragen. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Gruppe von Grabhügeln. Nach der gefälligen Mittheilung des Herrn Lehrers U. F. W. Thomsen in Schalkholz, ist bei der Abtragung in den Schanzen selbst nichts gefunden; neben denselben mancherlei. Außer Gegenständen von geringerer Bedeutung namentlich ein vermodertes menschliches Skelett, unter dessen Kopf ein Stein geschoben war und neben welchem eine Urne stand. „Pahlkrug (Pfahlkrug)“ ist ein moderner zufälliger Name. Ursprünglich heißt die Schanze „Grafenwall“. Der Besitzer erzählte, daß bei dem Dorfe Linden in alter Zeit ein Graf wohnte, der die Schanze aufgeworfen habe. Herr Th. hält es dagegen für ziemlich ausgemacht, daß der alte Name nur das bestätigt, was in der Umgegend fast allgemein angenommen wird: nämlich daß die Schanze ein Bestandtheil der Norderhamme oder diese überhaupt gewesen ist. Vgl. Kolster im Meldorfer Programm von 1853 S. 26 uff.
         Welche Bewandniß mag es mit den sog. „Laufgräben“ zwischen Frestedt und Quickborn (s. Topographie Bd. I S. 393) haben?
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Heinrich Handelmann: Zwei Bauernburgen in Dithmarschen. In: Zeitschrift der Gesellschaft für die Geschichte der Herzogthümer Schleswig, Holsteinische und Lauenburg. Vierter Band, Seite 3 - 16, Commissions-Verlag der Universitätsbuchhandlung, Kiel 1873, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bauernburgen_in_Dithmarschen_15.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)