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Der Burgvogt auf Wartburg wird alt; ich ließ ihn dort als Wächter, denn ich habe über Einige von Adel ein etwas strenges Gericht ergehen lassen, was manchen wurmen wird, daher ich auf einen etwaigen Aufstand gefaßt seyn muß. Und so weit meine Erzählung, endete Ludwig.

Nun und eure Bitte an mich, mein lieber Herr Gemahl? fragte die Landgräfin wieder, und sah den geliebten Bittsteller mit forschenden Augen an.

Da thäte es fast Noth, ich fing eine neue Erzählung an, und die Länge der Vorigen wird Euch schon sattsam gelangweilt haben, scherzte der Landgraf.

Erzählt, erzählt ohne Einleitung, bat die aufmerksame Zuhörerin, und stillte den munter gewordenen künftigen Stammhalter des Landgräflichen Hauses.

Ihr erlaubtet Eurem jagdlustigen Pflegekind, dem Fräulein Adelgundis von Eschilbach,

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/101&oldid=- (Version vom 31.7.2018)