Seite:Bechstein Thüringische Volksmährchen 1823.pdf/104

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wenn der junge Ritter Eurer Beschreibung und der Vorstellung, die man sich nach dieser von ihm machen muß, entspricht, und Adelgundis wirklich geneigt ist, sich mit ihm zu verbinden, so segne der Himmel ihren Bund, wie ich ihn segnen werde; das Fräulein ist ja auch eine Waise, und ich habe ihrer sterbenden Mutter versprochen, Mutterstelle an ihr zu vertreten; doch darum muß ich erst den Ritter sehen, muß ihn prüfen, ob er Adelgundis verdient, so wie ich auch mit ihr erst Rücksprache nehmen muß.

Es sey, wie Ihr begehrt, mein holdes Gemahl, sprach der Landgraf, sie freudig küssend; da rief ein Diener den Herrn aus ihren Armen.

Frau Jutta aber schellte, und als die aufwartende Dienerin eintrat, und nach ihren Befehlen fragte, sprach sie: Fräulein Adelgundis von Eschilbach.

Die Landgräfin hatte mit dem Fräulein die auf ihren Wink erschienen war, nur noch wenige Worte gesprochen, da begann es laut

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/104&oldid=- (Version vom 31.7.2018)