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Jetzt trat ein stattliches Gebäude aus dem Nebel hervor, dickköpfige Zwerge schlüpften an ihnen vorbey, und eine sanfte Musik ließ sich hören.

Sie traten ein in den Pallast; alles wich ehrerbietig zurück, wo Hügelpatsch mit dem Fremden sich zeigte. Welche Pracht herrschte in diesem Pallaste! aus metallnen Spiegeln bestanden die Wände und der Boden war bedeckt mit köstlichen Marmorplatten, in welche von bunten Edelsteinen mannichfaltige schöne Bilder eingelegt waren. Jetzt öffneten 2 Diener die Thüren eines hohen Saales; tausend und aber tausend Lichter strahlten von den schimmernden Kronleuchtern und den Spiegelwänden den Ankommenden entgegen; an einer Tafel in des Saales Mitte, saß mit seinem ganzen Hofstaat der König auf einem reichverzierten Alabasterstuhl, seine Gemahlin, eine kleine wunderliebliche Zwergin, neben ihm; beide trugen künstlich gearbeitete, mit Perlen und Diamanten geschmückte goldne Kronen, und in ihre Kleider war die feinste Stickerey gewebt. Neben der Linken des Königs war noch ein Platz leer, Hügelpatsch

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/134&oldid=- (Version vom 31.7.2018)