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das erzwungene Lächeln der Fröhlichkeit, an Harald’s Arm in den Saal und als sey nichts vorgefallen, schwebte sie an Eppo mit kalten Blicken vorüber, der zähneknirschend, ein veraltetes Fräulein mühsam durch die Reihen der Tanzenden fortschleppte und so toll und regellos mit ihr herumwirbelte, daß die Athemlose ihn nur mit Mühe aufhalten konnte und um Gotteswillen bitten mußte, auszuruhen, wobey ein starker Husten sie überfiel, der auch nicht eher nachließ, als bis der Tanz zu Ende war.

Wo werdet Ihr nun hinziehen, Herr von Eichen? fragte Adelgundis ihren Tänzer, da ihr nun nicht mehr in dem Gefolge des Herrn Landgrafen bleiben werdet?

Unser gütiger Herr, erwiederte Harald, wollte mir eine Burg bauen lassen, aber als ich ihn inständig bat, mich bey sich zu behalten, und mich den ersten seiner Diener seyn zu lassen, gab der Mildherzige meinen Bitten nach, und so ist es mir denn vergönnt, Euch, mein angebetetes Fräulein, täglich auf Schloß

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)