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VII.
Bericht eines Landmannes vom Kleebau am Fuß des Fichtelberges.[1]

Es ist bereits eine geraume Zeit, daß man in hiesiger Gegend Klee baute, oder vielmehr sein Spiel damit trieb: denn es war immer nur ein weibliches Geschäffte, und das Wenige, was man aussäete, war etwa nur für eine oder etliche Kühe zu einem Melkfutter bestimmt. Niemand glaubte Klee im Großen bauen zu können; noch weniger sah man auf die dabey mit vorkommenden nützlichen Nebenumstände. Insgemein befolgte man die Vorschrifft, auf ein Beet Feld einen Löffel voll Saamen zu säen. Mocht es dann lang oder kurz seyn, dieß war immer einerley. Bey dieser Bebauungsart erhielten die Mehresten wegen der allzudünnen Aussaat nichts, und dieß war Bewegungsgrund genug, bald wieder davon abzustehen. So trieben dann die Meisten diesen so interessanten Bau bis jetzt. Nur einige, welche von seinem Betrieb


  1. Aehnliche glaubwürdige Nachrichten vom versuchten Kleebau in Franken und dessen Erfolg werden uns sehr willkommen seyn. d. H.