Seite:Berichtigung und Ergänzung des Füsselischen Tagbuchs, im 2ten Theil S. 321-332, Ermreut betreffend.pdf/9

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dem damahligen Pfarrer Döhlemann, der nun seit einigen Jahren tod ist, gedenkt der Verfasser des Tagbuches weiter nichts, als daß er ein grauer biederer Teutscher gewesen, der viel von dem Umgang und Zeitvertreib seines vorigen Herrn zu erzählen wisse. Hier hat Herr F. doch wohl, ohne sein Verschulden, zu wenig gesagt. Denn wie ist es möglich, einen Mann in wenigen Stunden von der Seite kennen zu lernen, wodurch er sich um einen Ort oder seine Einwohner verdient gemacht hat, zumahl wenn er bescheiden ist, und nicht bey dem dritten Worte von seinem eignen hohen Ich spricht. Ausser dem geistlichen Amte, welches der verstorbene Pfarrer Doehlemann mit aller Treue verwaltete, hat er nebst seinem Schwager, dem noch lebenden Schulmeister Hechtel, vieles zur Beförderung der Obstcultur in Ermreut mitgewirket. Denn er war nicht nur ein großer Liebhaber der Baumzucht, sondern auch wirklich ein Kenner der Art, Bäume von mancherley guten Obstsorten so zu behandeln, daß sie aufkamen und fortschlugen. Pfarrer Doehlemann war es, der auf einem Stück Landes, das zur Pfarre gehört, und an dem Abhang eines Berges