Seite:Bernegger Manuale 064.jpg

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Soviel seye genug von nachvolgenden tabulis sinuum, vnd wie darauß alle rectilinea triangula zu solvirn / bericht: darauß hoffentlichen einer / so auch der Lateinischen Sprach vnerfahren (doch das er zuvor die Lateinische hierinn gebrauchte terminos auß dem ersten theil dieses Tractats wol verstehn lerne) ohn fernere anleitung leichtlich fortkommen mag.

Wann es das Format dieses Handbüchlins hette leiden mögen / were auch von der praxi vnd gebrauch dieser lehr in Mathematica, vnd derselben anhangenden Künsten gehandlet worden / solle aber doch zur andern gelegenheit den Kunstliebenden zu gutem / bevorab so vermerckt würdt / das jhnen solch mein geringfügig arbeit nicht vnangenehm / dieses in einem sondern Tractat beschehen.

Damit aber doch der günstige Leser hievon auch in diesem Tractätlein etwas habe / wollen wir allhie zu einem praegustu nur zwey Exempel einführen / eines zur Architectura militari, das ander zur Altimetria gehörig.

Fürs erste / soll man die eigentliche leng der Principal- vnd Hauptlinien in beygefügtem grundriß / der zwey halben Beluarden[1] auß vorgegebenem bericht vnd tabulis sinuum erfahren. Ehe man aber zu solcher außrechnung schreitet / ist vonnöten / das man vorher alle winckel / die in solchem grundriß vorfallen / erkündige: welches volgender gestalt beschicht. Hiebeygesetzte zwey halbe Beluarden ACK. seint eines achtecks. Derhalben helt A. der winckel im centro 45°. Dann dieses ist der Quotient / so die gantz circumferentz 360°. mit 8. dividirt wirdt. Wann

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Beluarda (poln.) Bastion, vgl. Wiktionary.
Empfohlene Zitierweise:
Matthias Bernegger: Manuale Mathematicum. Straßburg: Paul Ledertz, 1619, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bernegger_Manuale_064.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)