Seite:Beschreibung der Gegend, in welcher die gräfliche Residenz Castell liegt, der darin befindlichen Erd- und Steinarten, und anderer Producte.pdf/16

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gräv mit schwarzen straimen (d. i. Streifen) zu dem klein stückwerck, daraus nit ganze Bilder zu machen, auch in grosser Anzahl schwerlich zu bekommen, man wolte dan grossen Vnkosten mit abraumen vnd Verderbung guter Weinberg vffwenden, so doch vngewiß was zu finden, Es sey auch solcher Alabaster nit in meinem sondern deinem Theil zu Castell zu finden, da aber Ire Churfl. G. daran nit gebrech, mögen sy Jemandt der Irigen, dieser sach verstendigen zu dir abordnen, der werde die gelegenheit alsdann besser erkundigen, Ob Er nuhn mit meiner antwort sich abweisen lassen oder ferner zu dir schicken würde, das gibt die Zeit. Ich habe es dich dann wohl verstendigen wollen vff den fhal mit gebürender antwort gefast sein mögest.

Vom weiteren Erfolg findet sich nichts in den Acten. Aber aus einem, des Kurfürsten Ludwigs Schreiben, beygelegtem Briefe ersiehet man, daß eigentlich Johann von Trorbach, Bildhauer zu Simmern, den Kurfürst Ludwig ersucht habe, ihm durch ein gnädiges Vorschreiben, Castellischen Alabaster zu obgedachtem Epitaphio zu verschaffen.

Bey Gelegenheit einiger Bestellungen von Auswärtigen, findet sich ein Bericht des Amtmann Keller zu Castell über den Alabasterbruch an den Herrn Grafen [1] Wolfgang zu Castell, dd. 12 Iuny ao. 1614.


  1. Dieß war Graf Wolfgang VI. geb. 1558. gest. 1631.