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Verlust weit heftiger empfunden hätte: denn es hat nur 20 Wohnungen, und zählte im Jahr 1789 nur 95 Seelen, also 13 Seelen mehr als im J. 1779. Nach der Berechnung von den letzten 10 Jahren werden jährlich 3 Menschen geboren und 2 sterben. Gesetzt also, es hätte verhältnißmäßig nur 12 Seelen verloren, so würde es schon 12 Jahre, also 2 Jahre mehr als Frankenheim, zum Ersatz nöthig haben. Da diese Bewohner der Röhne wenig Frucht bauen, und oft ihr Verdienst sehr schlecht ist, so fällt es ihnen fast jährlich schwerer, ihre Abgaben zu entrichten; und ungeachtet der langen Wintertage und ihrer dürftigen Nahrung bleiben sie doch auf ihre Gegend so ersessen, daß sie fast nirgends gewohnen können. Dieß haben sie vermuthlich mit allen Bergbewohnern gemein.

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 Die große Kälte, der viele Schnee, das wenige Erdreich und die vielen Quellen verhindern fast gäntzlich auf der hohen Oberfläche der Röhne das Fortkommen der Bäume. Der saure wilde Apfel gedeihet kaum, und nicht einmahl die Schleenhecken können eine Frucht hervorbringen. Wen das Unglück trifft, daß er zur Winterszeit diese Gegend

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Beschreibung der Röhne und der darauf liegenden Ortschaften Frankenheim und Birx. In: Journal von und für Franken, Band 1, S. 233-254. Raw, Nürnberg 1790, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_der_R%C3%B6hne_und_der_darauf_liegenden_Ortschaften_Frankenheim_und_Birx.pdf/21&oldid=- (Version vom 6.6.2017)