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Regesten. s. Reg. 1329 (der Herren v. Dörzbach) 1412. 20. 1468. 1481 (von Dörzbach).

1413 empfängt Wiprecht Tänner 4 Güter zu R. von Hohenlohe zu Lehen, welche er gegen Eignung von Bechberg aufgetragen. W. F. 6, 213.

1420 bekennt Wiprecht von Tann, daß die Güter zu Rorthal, welche Eberhard Bülant inne hat, dem Kloster Schönthal von alten Zeiten gehöre. Kremer Chron.

1425. 45. 73 wird Peter v. Tann mit den 4 Gütern zu R. belehnt. W. F. 6, 213.

1460 wird Conz Rorthal und Genossen mit dem Klosterhof zu Assamstadt v. Schönthal belehnt. Staatsarch.

1482. Peter v. Tann gibt den Hof der Kirche zu Rot a. S. als Lehen auf gegen Eignung von Rorthal, das er an Heinrich Boxberger, hohenloh. Sekretär verkauft. W. F. 6, 213.

1498 St. Walpurgis verkauft Heinr. Boxberger Zinse und Gülten zu Rorthal, die Weilerhofstatt und Ödung an die Heiligenpfleger zu Ingelfingen 47 fl. Dörzbach Kop.B. 1500 Jörg Horn, Frühmesser zu Ingelfingen, Seelwärter Hein. Freys, kauft eine Gült zu Rottal, (sic) bei Dörzbach für St. Nicolaus in Ingelfingen (Ingelf. Urk.).


16. Döttingen,
Gemeinde III. Kl., Pfarrdorf, 434 Einw., worunter 6 Kath., Fil. von Braunsbach.

Dieser einst verkehrsreiche Ort liegt in der Mulde des Forellenbaches, der unterhalb des Ortes in den Kocher mündet. Seine Lage ist lieblich in dem saftiggrünen, ziemlich weiten Thalgrund, der ringsum von steil sich erhebenden bewaldeten Höhen umgeben wird. Eine hübsche Aussicht auf das Dorf gewährt die Steige nach Jungholzhausen und der Egel, eine Höhe nördlich vom Dorfe. Der größte Theil des Dorfes liegt auf beiden Seiten des Forellenbaches, an dem sich die schöne Staatsstraße nach Waldenburg allmählich in die Höhe zieht. An der Hauptstraße stehen einige hübsche, große Häuser, im Verein mit dem Schloß dem Ort ein halbstädtisches Ansehen verleihend. Die Lage des Orts schützt gegen Stürme, starke Gewitter sind selten, dagegen Nebel und Frühlingsfröste wegen der Nähe der wasserreichen Thäler häufig.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite B 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_508.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)