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1431. Gnadenthal vertauscht Güter und Gülten zu Seidelklingen und eine Hofstatt zu H. gegen Güter zu H. mit der Frühmesse daselbst. W. F. 9, 61.

1445. Konz Beyer verkauft eine Wiese zu H. an den Deutschordenskomthur Jost von Venningen für 105 fl. Staatsarch.

1473. Walter und Hedwig zu H. und Margarete seine Hausfrau verkaufen eine Wiese zu H. an den Deutschorden. Weik. Rep.

1487 10. Febr. wird H. im Rosenberger Krieg von Jörg von Rosenberg und Simon von Stetten um 310 fl. gebrandschatzt, Hans Völker ermordet, Hans Sommer tödtl. verwundet. Württ. Viertelj. 1879, 67.

1494 kauft der Deutschorden vom Stift Neumünster zu W. seine Gülten zu H. (Staatsarch.).

1504. Hans Hofrichter und Agnes seine Hausfrau geben 22 fl. zum Bau der Kirche in Ingelfingen für einen Jahrtag. Ingelf. Urk.

1541 furchtbares Ungewitter zu Forchtenberg, Hohebach, Eisenbach (wohl Eisenhutsrod) und auf dem Kracken (wohl dem Eigen bei Hollenbach. Chronik im Besitz von Pf. Haspel). S. ob. Krusius.

1543. Christoph von Berlichingen gibt die Martinswiese zu H., welche seine Mutter Urs. von Stettenberg vom Deutschorden zu Lehen erhalten, dem Deutschorden wieder auf und erhält 16 fl. Staatsarch.

1556 bittet die Gemeinde um einen Schulmeister. Der Schultheiß, der des Einkommens wegen zugleich Meßner sei, nehme sich um die Schule nicht an, sei auch nicht tüchtig dazu. Visitat. Akten.

1559 klagt der Pfarrer von H. über mangelhaften Schulbesuch. Man solle den Beamten befehlen, die Kinder um ihres zeitlichen Nutzens und ewigen Seelenheils willen zur Schule anzuhalten (Mayer Koll.).

1561 wird eine Dorfordnung erlassen.

1564 24. Mai. Mittwoch nach Pfingsten wird zu H. durch Pf. Joh. Kestner getraut Hieronymus Weiß, Pf. zu Tauberrettersheim, geb. von Mainberg in Bayern, und Martha Kumble, Bastian Kummels Tochter von Markelsheim (K B.).

1568 baut Hohebach das Mühlwehr. Staatsarch.

1570 bedroht Marx von Berlichingen den Pfarrverweser von H. mit Lebensgefahr. Staatsarch. (Der deutschordsche Bericht erkennt den evangel. Pf. nur als Pfarrverweser an).

1589 nach dem Vertrag Graf Wolfgangs von Hohenlohe mit dem Deutschorden soll ersterer beweisen, daß das Lehengut Hans Kirschners zu Rengershausen vor mehr als 30 Jahren der Pfarrei H. zuständig gewesen. Schöll Chr. 129.

1591. Das Amt H. wird dem Amt Ingelfingen zugetheilt (Mayer Koll.).

1592 bitten die H., ihre Kinder nach Ailringen schicken zu dürfen, da ihr Schulmeister ungeschickt sei; wird bewilligt unter der Bedingung, daß ihre Kinder keine „Abgötterei“ lernen. Bescheidbuch des Grafen Wolfg. v. H.

1592. Der Centgraf von Jagstberg fällt mit 40 Mann in H. ein, um einen Verdächtigeu zu holen, die Hohebacher jagen ihm nach und nehmen ihm den Gefangenen ab. Der Keller von Ingelfingen bietet 250 Mann auf, aber Graf Wolfgang will den Weg des Rechts gehen und entläßt die Mannschaft. W. F. 7, 493.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 563. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_563.jpg&oldid=- (Version vom 30.4.2018)