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Eisenhutsroth liegt 1/2 Stunde südöstlich vom Mutterort auf der Hochebene über dem waldigen Thalgehänge der Jagst. Der kleine Weiler besteht aus 4 wohlgebauten Wohnhäusern, die von 4 Familien bewohnt werden. E. hat mit Heslachshof gemeinsam einen Anwalt.

Für Feuersgefahr und Wassermangel ist eine Wette vorhanden, aber nur ein Ziehbrunnen.

Eisenhutsroth, im Volksmund Eisesrod, alt Isenhutes-, aber auch Isenhartesrode, die Ansiedlung eines Isenhut oder Isenhart auf dem Boden eines ausgerodeten Waldes, also richtiger Eisenhutsrod zu schreiben, war stets in unmittelbarer Verbindung mit Hohebach und theilte dessen Geschichte.


1252. Konrad von Krautheim schenkt dem Kloster Gnadenthal Einkünfte in curia in Isenhutesrode. Wib. 2, 57.

1266 vermacht Konrad von Krautheim seiner Gattin Kunigunde Einkünfte in Isenhutesrode, welche nach ihrem Tod an das Kloster Gnadenthal fallen. Wib. 2, 76.

1300 9. Nov. empfängt Adelheid, Witwe Gebhards von Brauneck, die Vogtei zu Isenhartesrod als würzb. Lehen. Mon. b. 88, 244.

1329. Ulrich von Brauneck freit dem Kloster Gnadenthal 2 leibeigene Leute zu E. Öhr. Arch.

ca. 1500 hat der Heilige zu St. Jakob in Hohebach Gülten in E. Weikersh. Arch.


Heslachshof, 1/2 Stunde südlich vom Mutterort auf der Höhe, ein wohlhabender Weiler von 8 Familien bewohnt, hat eine freie, den Winden stark ausgesetzte Lage.

Es sind 3 Pumpbrunnen vorhanden.

Heslachshof, alt Heselech (von Hasalaha, das Wasser an den Haselbüschen), in überflüssigem Pleonasmus genannt Heslachshof, war ursprünglich Besitzung der Herren von Krautheim, von denen es an das Kloster Gnadenthal kam und mit diesem an die Grafen von Hohenlohe.


Auf einen Besitz des Deutschordens weist der Name eines kleinen Sees bei H.: der Deutsche See. Die Güter dabei heißen Deutsche Wiesen.

1252 schenkt Konrad von Krautheim dem Kloster Gnadenthal seine Besitzungen in Heselech. Wib. 2, 57.

1266 wie in Eisenhutsroth.

1583 3. Juli wird Burkh. Münch auf dem Heslachshof vom Blitz erschlagen (K.B.).


Windischenhof, 1/2 Stunde südwestlich vom Mutterort hoch über dem scharf eingeschnittenen Thal des Forellenbachs in

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 566. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_566.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)