Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 573.jpg

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recht gut paßte, da die Colbones Vorfahren der Schenken von Limpurg sind), Mehlbaum, Stuhl, Regenbach, Reuperslöhlein, Pfingstberg, Harte Winden, Urbenrain, früher auch: beim Diebsbaum, Schelmenfirnz, im Erthal, Tazen, Freihartsacker, im Ansbach, Molkenberg, Mosenbach, Erelbronn, zum Stall, Berg ob der Grynnerin s. Ailringen.


Hollenbach, alt auch Holenbach (der Bach der Frau Holla?) mit Adolzhausen und Herbsthausen auf dem „Eigen“ gelegen, W. F. 6, 491, ist ein alter Mittelpunkt germanischen Kultus, cfr. oben die weiße Frau und den Dünnersberg, Berg des Dunar auf Mulfinger Markung, aber an die Hollenbacher stoßend, vielleicht auch Albersdorf, wie Albertsdorf in den alten Verzeichnissen heißt. Nach Fries Chronik von Würzburg 411, 425 soll es schon vom 9. Jahrhundert an in den Urkunden erscheinen. Doch ist keine aus dieser Zeit bekannt.

Es gehörte zum Hausbesitz („Eigen“) der Grafen von Hohenlohe, welche dort das Deutschordenshaus in Mergentheim mit Wald, Einkünften und Kochsalz begabten, Reg. 1219. 22. 23. Durch Kauf erwarb der Deutschorden noch weiteren Besitz 1268. 76. 13.

Neben den Grafen von Hohenlohe hatten die Edelherren von Jagesberg Besitz in H., der aber auch durch Kauf an den Deutschorden kam (1229).

Auch das Johanniterhaus in Mergentheim, sowie Kloster Schäftersheim hatte Einkünfte in Hollenbach (Reg. 1554/55). Nach dem Saalbuch von Jagstberg von 1593 besaß der Bischof von Würzburg Zins- und Lehengüter zu H. Als hohenlohische Lehensleute saßen ritterliche Dienstmannen in Hollenbach, später Herren von Stetten (v. Haltenbergstetten 1357). Von ritterlichen Herren hatten weitern Besitz in Hollenbach: die Herren von Gabelstein (1300), die Familie Klieber 1350, die Lesch 1363, die v. Rothenburg 1364 und Berlichingen 1491.

Durch Verehelichung mit Anna von Hohenlohe, der Witwe Konrads v. Brauneck, kam Konrad v. Weinsberg um 1396 in den Besitz von Hollenbach, das er 1422 an den Erzb. Konrad von Mainz und Bischof Johann von Würzburg auf Wiederlösung sammt andern Dörfern, als Adolzhausen, Elpersheim, Wermuthshausen, Nassau, Neubronn, Queckbronn, Schäftersheim und Streichenthal verkaufte, aber bald wieder löste. An Hohenlohe gelangte es wahrscheinlich mit Weikersheim durch den Tod

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 573. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_573.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)