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1252. Konrad von Krautheim schenkt dem Kl. Gnadenthal Einkünfte in Klingen. Wib. 3, 57.

1300 9. Nov. wird Adelheid von Hohenlohe und Ulrich v. Brauneck, ihr Sohn, v. Würzburg belehnt mit allen Rechten und Besitzungen, welche Gebhard v. Hohenlohe in Sigelinklingen gehabt. Mon. boic.38, 244.

1333 22. Juni. Joh. Eltrich, Frühmesser zu Hohebach, verkauft an das Kl. Schönthal seine Güter zu Seidelklingen. Staatsarch. Schönh. Schönth. 73.

1336 21. Febr. verkauft Hermann v. Mulfingen Güter in S. an Kl. Schönthal. Staatsarch. Schönh. Schönth. 74.

1431. Kl. Gnadenthal verwechselt Güter und Gülten zu S. gegen Güter in Hohebach mit der Frühmesse in Hohebach. W. F. 9, 61.

Über den Railhof, von dem ein Gut zu Jagstberg gehört, s. Buchenbach.


Von den abgegangenen Orten Arnoldshausen, Karletzhausen, Lynenberg, Seidelbrunn oder Weidelbrunn ist wenig Sicheres bekannt.

Arnoldshausen, nach dem J. Lagerbuch auch Arnoldsweiler, muß nahe bei dem abgegangenen Holderbach gelegen sein. Am sogenannten Rittersee über der Holdergasse erinnerte noch „der alte Keller“ an den Weiler Arnoldshausen.

Karletzhausen, auch Karoldshausen und Körtelshausen, lag beim Wald Ottenhag links von der Straße nach Hermuthausen. Der Weiler war 1593 schon wüst. Die Pfarrei Hohebach hatte dort Gülten zu beziehen. W. F. 6, 119. 7, 149. Der Zehnte gehörte der Pfarrei Mulfingen.

Lynenberg, urkundlich Liebenberg, der Berg einer Lioba, lag auf der Flur Lehlensberg hinter dem Galgenberg. Es ist von demselben so wenig als von Karletzhausen eine Mauer oder ein Brunnen erhalten. Der Zehnte gehörte der Pfarrei Jagstberg, früher der Frühmesse Mulfingen. 1303 hat Markolf v. Stetten den Zehnten zu Liebenberg als würzb. Lehen. Arch. f. Unterfr. 24, 60. 1335 wurde Heinrich v. Bechlingen mit dem Zehnten zu Liebenberg von B. Otto belehnt. Lehenb. B. Ottos S. 239.

1347 trägt ihn Heinr. v. B. für die Wittwe Fremdin s. Mulfingen. Lehenb. des B. Albert f. 20.

1370 wurde Johann von Bechlingen und nach seinem Tod Reizo v. B. für Wilhelm v. B. mit dem Zehnten dort belehnt. Lehenbuch B. Albert S. 103, 106. 1593 lag der Weiler wüste.

Weidelbronn, auch Seidelbronn, vom Volk Wallbrunn gesprochen, lag im Birkenreisig bei der Haderhecke, wahrscheinlich identisch mit dem „Nonnen“-Weiler zwischen Hohenroth und Jagstberg.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 594. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_594.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)