Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 615.jpg

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von Obristleutenant v. Schönbeck bei Weißenburg gefangen wurde, getauft und Heinrich Belgrad genannt. K.B.

1698 wird die herrschaftliche Emporkirche und der Gang vom untern Schloß zur Kirche gebaut (Bauer).

1705 ist der Bau des neuen Schlosses ziemlich weit vorgeschritten (ib.).

1707. Einfall der Franzosen, welche große Brandschatzung auferlegen und 2 Geisseln nach Straßburg mitnehmen (Bauer).

1717. 23. nach Trin. predigt A. H. Franke von Halle am Ref. Jubiläum in Ingelfingen. Wib. 1, 681.

1732 19. Sept. Hochwasser. Kopialb.

1748 wird ein Schullehrer zu I. wegen Schwarmgeisterei abgesetzt. Wib. 1, 754.

1768 regt Stadtpf. Knapp die Errichtung einer lateinischen Schule an (Bauer).

1788 wird zu Ingelf. das letzte Mannengericht in Deutschland wegen Felonieklage gegen Herrn Eb. Gottfr. v. Holz gehalten. Schneidt diss. de judicio parium p. 43–75.

1796 17. Juli – 2. Aug. Alex. v. Humboldt in Ingelfingen. W. F. 9, 424.

1805 wird die Residenz nach Öhringen verlegt. Im Herbst zieht Davoust mit einem Armeekorps von 30000 Mann das Kocherthal hinauf durch Ingelfingen.

1864 wird die Kirchhofkapelle restaurirt. 1865 eine Feuerwehr errichtet.

1866/67 wird die Straße nach Lipfersberg gebaut, 1873–75 die Straße nach Eberstall und Dörrenzimmern corrigirt.

1871 und 1876 Kirchenrestauration. 1876 neue Orgel.

1873 14. Juli starker Hagelschlag.


In jeder Beziehung zu Ingelfingen gehören die Ziegelhütte an der Straße nach Dörrenzimmern 1 km von der Stadt und das hohenlohe’sche Jägerhaus auf der Höhe, nahe dem großen Kirchberger Wald 1 km von der Stadt, ein Bau neueren Ursprungs; ferner:

Bobachshof, ein Weiler mit 6 Familien und 6 Wohnhäusern, von wohlhabenden Bauern bewohnt, liegt auf der Höhe am Ansatz eines kleinen Thälchens, das bei Crispenhofen in das Langenbachthal mündet. B. gehört politisch nach Ingelfingen, aber zur Kirche und Schule in Crispenhofen. Westlich von B. liegt das Heidle, einer der höchsten Punkte des Bezirks.

Bobachshof, alt Babach, der Bach eines Bavo (cfr. Bavendorf) war hohenlohisches Lehen, das die Herren v. Thann, siehe Weisbach, wahrscheinlich von den Herren von Veinau geerbt hatten. 1482–1560 war er freies Eigenthum, wurde aber dann wieder hohenlohisches Lehen der Herren von Morstein und

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 615. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_615.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)