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Jungholzhausen, früher bis 1824 zu Steinkirchen, bis 1850 zu Laßbach (Mündl.). Der Wohlstand hebt sich. Seit 1877 hat es auch eine eiserne Wasserleitung mit zahlreichen Brunnen.

An Flurnamen sind bemerkenswerth Breite, Egel, Jag, Most, Horn, Pfingstwasen, Schildwache, alte Schnaib (Schloßberg ?).

Zottishofen, alt Zotenshoven, von dem Personnamen Zoto, als Familiennamen Zott heute noch in der Gegend gebräuchlich, war ursprünglich ein Sitz eines edelfreien Geschlechts. Später waren die Herren von Veinau (1288), Enslingen-Hürlbach, Bachenstein und die Herren v. Stetten, die allmählich den ganzen Ort mit aller Herrlichkeit erwarben, dort besitzberechtigt. Gnadenthal hatte einige unbedeutende Einkünfte daselbst. Zottishofen gehörte der Linie Stetten-Buchenbach-Bodenhof und kam 1806 unter württemb. Staatshoheit.


1089. Wernhart von Zotenshofen ist Zeuge in einer Schenkung an Kloster Komburg. W. K. 1, 402.

1288. 6. Jan. Jutta, Gattin Marquards v. Wuesten, Ottilie, Gattin Albrechts v. Crailsheim, und Adelheid, Gattin Heinrichs v. Veinau, geben ihrer Schwester Gertrud einen Verzichtbrief über ein Gut zu Ulleshoven und zu Zottenshofen. Sig. Conrad v. Flügelau, W. F. 9, 76. Wib. 4, 100.

1288 6. Jan. Gertrud v. Vinawe, Heinrich v. Michelfelds Witwe, verfügt über ihre Güter zu Zotenshofen zu Gunsten ihrer Freunde ib.

ca. 1303 Seitz Streckfuß hat Würzb. Lehen zu Zotenhofen Unterfr. 24, 89, 90.

1375. Mont. nach Jac. verkaufen Hans Peter und Heinrich v. Hurlbach Brüder an Sigmund v. Stetten um 190 Pf. das Drittheil des Zehnten zu Zotenhofen groß und klein, die Vogtei und das Gericht halb und zu Jungholzhausen 2 Scheffel Haber v. Walter Spelte und 1/4 Haber v. Heinz Beringer (Stett. Arch.).

1379. Hans v. Enslingen bekennt, daß sein Bruder Heinrich, Mönch zu Komburg, die Güter und Gülten zu Zotenshofen mit seinem Willen verkauft habe. Stett. Arch.

1381. Lutrat, Witwe Konrads v. Tullau verkauft Gülten und Güter zu Z. an Zürch v. Stetten (Bauer).

1382 Dienstag nach Pfingsten. Hans Stolz zu Hall verkauft sein eigen Gut zu Z. an Sigmund v. Stetten (Bauer).

1408. Ulrich Berlin B. zu Dinkelsbühl verkauft sein Eigengütlein zu Z. an Zürch v. Stetten (Bauer).

1436 Mittw. nach St. Moritz belehnt B. Joh. v. Würzburg W. v. Stetten mit 2 Theilen des Zehntens zu Z. väterliches Erbe. Stett. Urk.

1437 Benedikt. Kraft v. Enslingen verkauft an Wilh. und Eberhard v. Stetten Gülten und Güter zu Z. (Stett. Urk.).

1444 Donnerst. nach Epiph. verleiht Gottfried v. Limburg,

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 629. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_629.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)