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der Jungfrau Maria und des himmlischen Heeres gestiftet. Er gab dazu 20 Goldgulden. Mitgründer der Bruderschaft waren Gottfried Küchenmeister, Pfarrer zu Buchenbach, Konrad Beyer, Pf. zu Steinkirchen, Fr. Vogler, Pfarrer zu K. Stetten, Konrad Kopp, Pfarrer zu Regenbach, Konrad Grunsfeld, Kaplan im Schloß Stetten (Stett. U.).

1492 Dienst. nach Undecim. Mill. gab Hans Knoll zu Ginsbach 4 Goldgulden und ein Gütlein in der Hirsbach an diese Bruderschaft (Stett. U.).

1504 geben Wilhelm sen. Caspar und Sigmund von St., Brüder und Wilhelm der junge, ihr Vetter, an das ewige Licht zu St. einige Gültgüter in Kocherstetten, die je 3 fl. Gült geben (Stett. U.).

1505 Montag nach Trin. gab Wilhelm von Stetten der ältere Gott zu Lob, der hochgelobten Königin und Magd Maria und allem himmlischen Heere zu Ehren an den Gotteshausmeister Stephan Seutter und Hans Schnürrer 1 fl. 8 Schill. jährlich Gült von der Kreuzwiese bei Künzelsbach für eine Jahrzeit (Stett. U.).

1505 Montag nach Allerh. stiftete Götz von Stetten Gülten und Zinse zu Amrichshausen an die Kaplanei Stetten zu 2 Seelämtern in der Pfarrkirche.

1522 erscheint neben dem Pfarrer Konrad Lienenbrender ein Frühmesser Konrad Hammel zu K. Wib. 4, 101.

Die Pfarrei war allmählich wohlhabend geworden. Sie hatte Gülten zu Kocherstetten, Vogelsberg, Steinkirchen, Eberbach, Gockenbach, Morsbach, Künzelsau, Ingelfingen, Criesbach, Mulfingen, Jagstberg, Hermuthausen, Amrichshausen, Braunsbach und Belsenberg, zusammen 9 fl. 3 kr. 6 Heller, 33 Hühner, 32 Käse, 1 Eimer Wein, 11/2 Malter Korn, 3 Sri. gegerbte Frucht, 31/2 Viertel Dinkel, 1/2 Malter 4 Sri. 1/2 Viertel Haber und etwas Weinzehnten zu Ingelfingen, Criesbach und Belsenberg (Gültbuch v. 1629).

1546 bekam der Pfarrer von Kocherstetten einen Schutzbrief von Karl V. mit den andern Komburger Patronatspfarrern.

Die Reformation wurde 1556 durch die Grafen von Hohenlohe als Lehensherrn des Dorfes Kocherstetten durchgeführt. Der 1550 angestellte Pfarrer Joh. Schwab wurde als unverständig und ungelehrt, wie seiner Lehre halber als untauglich befunden und ein neuer Pfarrer eingesetzt. Komburg und die Herren von Stetten kamen öfters in Streit wegen Besetzung

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 636. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_636.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)