Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 845.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Pfarrer: Peter N. 1420 W. Fr. 10, 197. Konrad Beyer 1481 (Stett. Urk.). N. Rupp 1536. Balthasar Wegmann (im hohenl. Visitationsprotokoll Weydmann, schreibt sich selbst Wegmann) 1556–1597. Joseph Herold v. Münkheim 1598 22. Januar bis 1609 22. März. Joh. Erhard Metz v. Öhringen 1609 † 1639 Palms. Matth. Binz, 1639–56. M. Marcus Pfort oder Porta v. Augsburg, 1556–67. Johann Dav. Ines von Hall 1667–77. Johann Ludwig Dietzel von Langenburg 1677–84. Georg Andreas Romig von Hall 1684–1703. Dav. Melch. Wenger v. Hall, 1703–25. Georg Christoph Bubeleber von Herxheim, 1725–27. Joh. Heinr. Baumann von Enslingen 1727–69· Christian Ludw. Mor. Schmid v. Schrotsberg 1769–1809. Georg Friedr. Stiefel von Gaildorf 1809–15. Andr. Abrah. Wilh. Österlin v. Feuchtwangen 1815–24. M. Gottlieb Fr. Rieth v. Pflugfelden 1825–41. Aug. Friedr. Groschopf v. Ulm 1844–53. Ernst Karl v. Jan von Ohrnberg 1852–62. Fried. Müller v. Ingelfingen 1862–71. Herm. Mezger von Schönthal 1871–77. Paul Christ. Bilfinger v. Cannstatt 1878.


Zur politischen und kirchlichen Gemeinde Steinkirchen gehören 1. Sommerberg, im Weilersbachthale sonnig am Berg gelegen, hart an Weilersbach angrenzend. Sommerberg wurde ca. 1550 angelegt. Denn Eberh. v. Stetten klagt um diese Zeit, Hohenlohe habe sich eines Bergs bei Vogelsberg, früher der Hirschbach, seit kurzen Jahren der Sommerberg genannt, angemaßt und dorthin ein Haus gebaut. W. F. 5, 45. Es erscheint 1563 im Taufbuch und hatte vor 1771 7 Haushaltungen. 2. Thierberg, Weiler mit Ziegelei, Schildwirthschaft und einem fürstlich hohenlohischen Jagdschloß, liegt hoch über dem Weilersbachthal. Ursprünglich nur neben dem Schloß ein herrschaftliches Hofgut, das 1562 von Ludwig Kasimir v. Hohenlohe an Peter Breuninger um 3500 fl. und jährliche Gült von 71/2 Malter Korn, 71/2 Malter Haber und 3 Fastnachtshühnern verkauft, 1574 aber wieder von Graf Wolfgang zurückgekauft wurde, erwuchs allmählich es zum Weiler, als 1770/71 das Hofgut zerschlagen wurde.

Schloß Thierberg liegt romantisch zwischen zwei kleinen Seitenthälern des Kochers, dem südlichen Hirschbach und dem nördlichen Weilersbach auf einem Bergvorsprung, von dem man einen schönen Blick auf das Kocherthal genießt. Es dürfte von einem Vasallen der Edelherren von Langenburg, Arnold von Thierbach, um 1220 erbaut sein, cfr. Zeitschr. f. W. F. 9, 28, der die neue Burg in der Erinnerung an die alte Heimat (Herren-Thierbach) Thierberg nannte, und sich selbst fortan Arnold

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 845. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_845.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)