Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 852.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1420 Reg., weshalb die Kaplanei zu Künzelsau noch 1662 Gefälle zu Unter- wie auch zu Ober-Ginsbach bezog. Über den Besitz des Kl. Tückelhausen s. Ober-Ginsbach.

Die Herren von Stetten, welche ansehnlichen Besitz und Gefälle zu Alt-Krautheim hatten, bezogen auch in Unter-Ginsbach, wie die Herren von Berlichingen zu Dörzbach Gülten und Gefälle, Reg. 1579. Mit dem Amt Krautheim kam Unter-Ginsbach 1803 an den Altgrafen von Salm-Reifferscheid, 1806 unter württb. Staatshoheit. Kirchliches s. Alt-Krautheim.


ca. 1090 schenkt Mechtild v. Stein dem Kloster Komburg Einkünfte in Gynesbach superiori et inferiori. W. F. 1855, 62.

1096. 1252. 1266. 1303. 1315. 1319 s. Ober-Ginsbach.

1329 Montag nach Lichtmeß. Hein. v. Aschhausen bekennt, daß seine Mutter Susanna v. Aschhausen den ehrsamen Frauen der Klause zu Neunkirchen für seine Schwester Margareta 2 Güter zu Nieder-Ginsbach gegeben, auf die er verzichtet. Z. Walter der Rezze, Commenthur des Deutschordens in Mergentheim, Eberh. v. Hertenstein Hauskommenthur etc. (Künz. Stadtarch.).

1346. Heinrich v. Krautheim verschreibt dem Kloster Komburg 20 Pfd. Hellergült auf einem Gut zu Nieder-Ginsbach. Weik. Rep.

1382 Dienstag nach St. Joh. Bapt. gibt Götz v. Aschhausen sen. und Anna v. Rheburg (?) dem St. Johannes, Patron zu Krautheim im Dorf (Altkr.), 25 fl. auf seinen Weingarten zu Unter-Ginsbach, den er selbst baute. Nach seinem Tod soll der Weinberg an die Kirche fallen. Sig. Götz und sein Sohn Leigast. Fritz v. Biringen Ritter und Götz jun. von Aschhausen (Bauer).

1420. Katharina v. Morstein, Meisterin, Margareta und Anna v. Seldeneck, Klausnerinnen zu Neunkirchen, verkaufen an Konrad Frühmesser zu Künzelsau ihre Gült zu Nieder-Ginsbach 17 Schill. 17 Heller und 1 Fastnachtshuhn um 12 fl. (Staatsarch.).

1427. Justina v. Seckendorf, Eberhards v. Bachenstein Witwe verkauft an Götz v. Aschhausen Zinse und Gülten zu Unter-Ginsbach, Erlenbach und Merchingen (Jagsth. Arch.).

ca. 1560 herrscht die Pest, so daß man die Leute mit Wagen abführte und ohne Särge begrub. Daher rührt der Ortsfeiertag Maria zum Schnee, der jährlich am 5. August in der Kapelle gefeiert wird, wozu sich auch Leute aus der Nachbarschaft einfinden (Güterb.).

1579. Valentin v. Berlichingen hat Gülten zu Ober- und Unter-Ginsbach (Dörzb. Kopialb.).

1648 s. Oberginsbach.

1664 7. September wird der Altar der Kapelle in Unter-Ginsbach vom Weihbischof von Würzburg consecrirt (Kirchenb. v. Rengershausen).

1755 wurde die Schule errichtet. –

1808 wurde der erste definitive Lehrer angestellt.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 852. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_852.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)