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an Schönthal. Sig. Konrad, Pfarrer in Künzelsau und Johann Triftshäuser, Vogt in Ingelfingen (Schönhuth 108).

1428 Sonntag nach Vinc. Petri verkauft Justina v. Seckendorf, Witwe Eberhards v. Bachenstein, ein Gütlein zu W. genannt an den Stocken, an welches Hans v. Bachenstein oder Peter der Kämmerer Ansprüche machen könnten, an Herolt v. Stetten (Stett. Urk.).

ca. 1470 kauft Abt Bernh. v. Schönthal Güter zu W. Mone Quellen 4, 159.

1470 St. Egid. verkauft Hans von Crailsheim seine Gülten und Güter zu W. an die Frühmesse zu Ingelfingen für 44 fl. Wib. 1, 191.

1508 verkauft Gabriel v. Stetten sein Gut zu W. an Albrecht und Georg v. Hohenlohe. Wib. 1, 191. Öhr. Arch.

1559 verträgt sich die Gemeinde W. mit Jagstberg wegen verschiedener Irrungen (Bauer).

1564 klagt der Abt von Schönthal, daß der Pfarrer von Hohebach nicht die Gottesdienste zu W. halte wie vor Alters. Weik. Rep.

1571 bittet die Gemeinde W. bei der Visitation, daß der Pfarrer von Hohebach alle 3–4 Wochen einmal zu ihnen hinauskomme und predige und die Sakramente halte. Wib. 1, 466.

1584 bittet der Abt von Schönthal, daß der Pfarrer v. Hohebach je den 4. Sonntag zu W. predige. Wib. 1, 716. Weik. Rep.

1628 6. Juni wird das erste Kind von W. zu Jagstberg nach kathol. Ritus getauft. Kirchenb. v. Jagstberg.

1717. Joh. Friedr. v. Adelsheim verkauft seine Habergült zu W. an Abt Benedikt zu Schönthal. Staatsarch.

1719 wird der Kirchthurm reparirt (Mayer Coll.).

1810 14. März brannten mehrere Gebäude ab zu W.

1857 26/27. Juli brannten 8 Haupt- und 8 Nebengebäude ab, 1 Hauptgebäude und 3 Nebengebäude wurden theilweise zerstört. Schaden an Gebäuden 9264 fl. an Mobiliar 8375 fl. Württ. Jahrb.1857, 49.


Eschenhof westlich von Weldingsfelden, ein stattlicher Hof, gehört zur bürgerlichen Gemeinde W., aber zur Pfarrei Dörrenzimmern und in die Schule Stachenhausen, hieß ursprünglich Untereschenau im Gegensatz zu dem östlicher gelegenen Hofe Obereschenau zwischen Weldingsfelden und Hermuthausen. Von Obereschach ist noch ein gefaßter Brunnen vorhanden. Die Markung ist zu Weld. gezogen, doch machte lange auch Hermuthausen Ansprüche drauf. Auf frühere Kämpfe dort weisen 1848 gefundene Waffen und Hufeisen, sowie Gräber im Wald.

Nach dem Schönthaler Jurisdiktionalbuch gehörte Ober- und Untereschenau zur Kirche in Hohebach. Schönthal hatte alle Obrigkeit, Vogtei und Schatzuug, in Obereschenau hatte das Amt Jagstberg die Centjurisdiktion, W. F. 1847, 38. In Untereschenau sprach sie Hohenlohe-Ingelfingen im Widerspruch mit Schönthal an. Ursprünglich Besitz der Herren von Krautheim, kam ein

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 868. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_868.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)