Daraus ergibt sich die folgende prozentische Vertheilung des Niederschlages:
Schönthal | Stuttgart | ||
Winter | 23 % | 18 % | |
Frühling | 22 „ | 23 „ | |
Sommer | 29 „ | 34 „ | |
Herbst | 26 „ | 25 „ | |
Jahr | 100 % | 100 %. |
Die Niederschläge sind am reichlichsten im Sommer; von den einzelnen Monaten hat die größte Regenhöhe in Schönthal der November, welchem Juni folgt; während in Stuttgart am regenreichsten weitaus der Juni ist.
Die dem Bezirk eigenthümlich angehörenden Pflanzen richten sich nach den geognostischen Verhältnissen; wir treffen deshalb vorzugsweise Kalkpflanzen und auf den hochgelegenen Ebenen auch Sandpflanzen.
In den Wäldern, wo die Buche und Eiche als Herrscher auftreten und die andern Waldbäume nur in untergeordneter Stellung sich zeigen, finden sich:Vicia pisiformis, die erbsenartige Wicke; Trifolium ochroleucum, der blaßgelbe Klee und Tr. alpestre, Waldklee; Daphne Mezereum, gem. Seidelbast; Lithospermum purpureo-coeruleum, ein Steinsame; Atropa Belladonna, gem. Tollkirsche; Digitalis lutea, gelber Fingerhut; Lilium Martagon, Goldwurz; Convallaria majalis, gem. Maiblume (in Menge; Convallaria Polygonatum, Weißwurz; Majanthemum bifolium, zweiblättrige Schattenblume; Paris quadrifolia, vierblättrige Einbeere; Rubus Idaeus, Himbeere (wächst in Menge und es werden die Früchte massenhaft gesammelt); Chaerophyllum hirsutum, Bergkörbel; Actaea spicata, Christophskraut; Monotropa Hypopitys, gem. Ohnblatt; Lathraea Squamaria, gem. Schuppenwurz; Viola mirabilis, das
- ↑ Von Seminar-Oberlehrer Maier in Künzelsau; mit Beiträgen von Pfarrer Kemmler in Donnstetten, zum Theil nach Mittheilungen von Schullehrer Herter in Meßbach.
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 071. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_071.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)