Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau I 232.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Das Organisationsdekret vom 3. November 1810 schuf eine völlig neue Ordnung.

Der Bezirk kam zur General-Superintendenz Öhringen (Schönthal). Unter dieser standen die Dekanate Ingelfingen (Belsenberg, Buchenbach, Crispenhofen, Dörrenzimmern, Döttingen, Jungholzhausen, Kocherstetten, Künzelsau, Niedernhall, Schloßstetten), Langenburg (Braunsbach, Ettenhausen, Steinkirchen) Neuenstadt (Rossach) Weikersheim (Dörzbach, Hohebach, Hollenbach). Am 18. Oktober 1823 kamen die obengenannten Pfarreien der Dekanate Langenburg und Weikersheim zum Bezirk, dagegen wurden 3. September 1822 Ernsbach, Eschenthal, Forchtenberg, Kupferzell, Sindringen nach Öhringen, am 1. November 1831 Regenbach nach Langenburg zugetheilt und am 4. Januar 1825 der Dekanatssitz nach Künzelsau verlegt, unter dem sämmtliche evangel. Orte des Bezirks (mit Ausnahme der Parzellen Eberbach, Falkenhof, Laßbach, Rappoldsweiler, Sonnhofen, Pf. Regenbach, Dekanat Langenburg und Zottishofen, Pf. Orlach, Dekanat Hall) stehen.

Für die an Württemberg gekommenen Pfarreien des Kapitels Krautheim links der Jagst (18. Dezember 1807) wie für die des Kapitels Buchen (3. November 1810) wurden Dekanatskommissäre bestellt. Am 11. Dezember 1817 wurde der Diöcesanverband mit Würzburg gelöst, die Kapitel Krautheim und Buchen (Sitz in Schönthal) vereinigt und dem Generalvikariat Ellwangen unterstellt, Reg.Bl. 1817 S. 587, aber schon den 15. Mai 1818 für sämmtliche Orte des Bezirks, ausgenommen Laibach, Filial von Rengershausen, das bei Mergentheim blieb, das Dekanat Amrichshausen errichtet. Reg.Bl. 1818 S. 239.

Dekane des Landkapitels Künzelsau-Ingelfingen[1]: H. Pf. in Kupferzell 1236 W. U. III, 376. Konrad (Hohebach) 1254 Wib. 2,61. Herman (Hohebach) ca. 1300. Peter (Künzelsau) 1314–29. Gernod Fremde (Mulfingen) 1334. Konrad (Mulfingen) 1335. Eberhard (Hollenbach) 1358–63 Wib. 2,153. Konrad Pluminger (Künzelsau) 1385. Walter Himmelreich (Niedernhall) 1389–95. Konrad v. Brettach, Pf. in Michelbach a. d. H.[ER 1] 14.. Kr.A. Nürnberg. Joh. Marbach (Niedernhall) 1420. Heinrich Virnkorn (Künzelsau) 1433–38. Joh. Hoermut (Künzelsau) 1443–49. Heinrich Greber (Mulfingen) 1449. Joh. Helbling (Buchenbach) 1450. Nicol. Burkhard (Künzelsau) 1467.


  1. Vollständigkeit ist nicht möglich, solange der Liber synodalis Ingelfingensis, der Anfangs d. Jahrhunderts noch vorhanden war, nicht aufgefunden ist. Als Kämmerer erscheinen: Pf. Konrad v. Hohebach 1310 Wib. 4, 182, 188. Engelhard v. Michelbach a. H. 1334–58. Walter Himmelreich 1385. – Über das Verhältnis dieses Abschnittes zu Scheffold, Geschichte des Landkapitels Amrichshausen s. dessen Vorrede u. S. 4 ff. ibid.

Errata

  1. S. 232 Z. 9 v. u. lies: Michelbach a. d. H. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, S. 904.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_232.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)