Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau I 277.jpg

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dort Schrot von Neuenstein Besitzungen. W. F. Band 6, Nachtrag 8. 1390 verkaufte Gutta v. Stetten an Abt Erkinger von Komburg ihren Hof zu Kronhofen nebst einem Zehntlein zu Webern.

1483 vertauschte Komburg 2 Theile am großen und kleinen Zehnten zu Kronhofen, auf Hertlinsgut und zu Thalheim an Hohenlohe.

1515 vertragen sich die Hofbauern zu K. mit der Gemeinde Künzelsau über ihre Markung und Gerechtsame (K. Dorfbuch). 1522 tritt das Kl. Gnadenthal seine dortigen Rechte an die Heiligenpflege zu K. ab. W. F. 9, 64. 1548 bestand Kr. noch, aber 1676 war es schon zu Wald geworden. (Dorfbuch).

3. Hefenhofen, (vielleicht alt Hebinhofen, der Hof eines Habo), wovon der Künzelsauer Walddistrikt Hefenhofer Schlag genannt ist, zwischen Morsbach und Etzlinsweiler. Dort schenkt Mechtild (Merwalt) zu Stein Gefälle an Komburg (s. Kocherstein).

1483 verkaufte Komburg seine Gülten und Gefälle sammt dem großen Zehnten zu H. an Hohenlohe, 1559 wird Hohenlohe damit zum letzten Mal belehnt von Würzburg. Es scheint also nach dieser Zeit abgegangen zu sein. s. OA.Beschr. Öhringen S. 212.

4. Schüpperg oder Schüttperg, der aufgeschüttete Berg, 1/2 Stunde südlich von Künzelsau zwischen dem Künzbach- und Gaisbachthal auf der Höhe, einst ein kleiner Weiler.

1855 wurde der Ortsbrunnen wieder aufgedeckt. 1290 hat dort die Pfarrei Eschenthal Güter, welche ihr von Adelheid von Enslingen streitig gemacht werden. W. F. 4, 232.

1307 verkauft Adelheid von Enslingen mit Zustimmung ihres Bruders Kunz von Bachenstein ein halbes Lehen zu Sch. in der Pfarrei Künzelsau an die Johanniter in Hall. W. F. 9, 368. 1412 verkaufte die Pfarrei Eschenthal ihre 2 Gütlein zu Sch. an die Messe unserer l. Frauen zu Künzelsau.

1453 verkauft Konrad von Birkenfels 1/3 des Zehntens zu Sch. an den Heiligen zu K. Die beiden andern Drittel nebst Geldgülten verkaufte Stift Komburg 1483 an die Grafen von Hohenlohe. Wib. I, 109.

Diese Gefälle waren Würzburger Lehen, womit Hohenlohe letztmals 1559 belehnt ward. 1522 erwarb der Heilige zu K. auch die Gefälle des Kl. Gnadenthal zu Sch. W. F. 9, 64.

5. Webern (cfr. Wabern bei Fritzlar, Hessen), im Künzelsauer Stadtwald gegen Niedernhall zu, wo ein Schlag der Weberschlag heißt. Dort hatte 1341 Schrot von Neuenstein Besitzungen. W. F. 6, N. 8. 1390 verkauft Guta von Stetten ein Zehntlein zu Webern an Komburg. 1420 erwirbt Schönthal von Konrad von Neuenstein dessen frei eigenen Hof zu Webern ob Niedernhall. 1483 verkauft Komburg 1/3 des Zehntens zu W. an Hohenlohe. 1512 Samstag nach Joh. Bapt. verkauft Schönthal an das Dorf Künzelsau den Hof Webern ob Niedernhall um 260 fl. (Staats-Arch.)

Die Baumeister von Künzelsau hatten an Komburg 7 fl. wegen Webern an 3 Terminen zu zahlen (noch 1548).

Der Wartthurm auf dem Wartberg südöstlich von K. wurde 1488 in der Fehde der Herren von Stetten, auf deren Seite K. stand, gegen Hohenlohe erbaut, der obere Theil ist jedoch in diesem Jahrhundert eingestürzt.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_277.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)