Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau I 392.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dieser von Hans v. B. zu Jagsthausen ererbt hat, an das Kl. Schönthal. Staatsarch.

1465 Sonntag n. Martini. Heinz Rigel verkauft sein Fischwasser zu B. um 121/2 fl. an Abt Joh. v. Schönthal. Staatsarch.

1483/84 heftiger Streit zwischen Schönthal und den Herren v. B. wegen Steinsatz, Triebrecht in Schönthals Wäldern, Faselvieh, Pfarrsatz und Anderem. Jagsth. Archiv.

1487. Schönthal verleiht seinen Hof zu B. an Wendel Kubach Staatsarch.

1520. Schönthal kauft das Fischwasser bis zum Mörsbrunnen. Staatsarch.

1520 stiften Pfarrer und Gemeinde eine Brüderschaft zu Ehren St. Sebastians, St. Veits, St. Katharina und Anna. Schönth. Chr.

1570 an der Kirchweihe brach ein großes Feuer aus durch Nachlässigkeit einer Frau, die Butter ausließ. Die Burg, die Schönthaler Kelter und mehrere Häuser und Scheuren brannten ab. Schönth. Chr. in Donaueschingen.

1576 wird der Müller zu B. vom Centgericht zu Ballenberg wegen Schmähung des Gerichts zu Berlichingen um 30 Pfd. gestraft. (Bauer.)

1592. Hans Reinhart v. B., Oberamtmann zu Möckmühl, vertauscht mit Schönthal eine Scheune in B. Staatsarch.

1620. Abt Theobald kauft von der Gemeinde B. einen Steinbruch ob dem „Storch“ im Wald. Staatsarch.

1651. Bei der Theilung mit Hans Wolf v. B. erhält Hans Konrad das Stammschloß Berlichingen. Jagsth. Archiv.

1672 begehrt Hans Konrad v. B. von der Gemeinde Bauholz, um das Schloß wieder zu bauen. Schönth. Chr.

1706 ist der Verkauf des freiherrlichen Antheils an Schönthal beabsichtigt. Der Kaufpreis ist 24.000 fl. Würzburg protestirt.

1736 entlehnt Hans Reinhart v. B. von Schönthal 15.600 fl., um die andere Hälfte des freiherrlichen Antheils an B. zu kaufen und das Schloß in B. zu repariren, und verpfändet dafür die Hälfte von B. mit allen Einkünften und 90 Morgen Acker, 27 Morgen Wiesen und Gärten. Jagsth. Archiv.

1750 rückt die Ballenberger Cent ein zum Schutz von Schönthal im Streit mit den Herren von B. und der Ritterschaft. Staatsarch.

1761 hebt Mainz Soldaten in Berlichingen, Bieringen und Sershof aus, die Ritterschaft protestirt. ib.

1783. Die Herren v. B. nehmen Juden auch in christliche Häuser auf, Schönthal protestirt. Staatsarch.

1812. Brand in der Ölmühle. (Mündl.)

1829 15. Nov. sterben Bernh. Lenz und sein Sohn an Brandwunden durch Entzündung von Hanf am Ofen. Württ. Jahrb. 1829, 25.

1874 8. Sept. brennt eine Scheune ab. (Mündl.)

1877. Hagelschlag.


In Berlichingen haben ihren Stammsitz die Herren von Berlichingen, eines der angesehensten, ausgedehntesten und begütertsten Geschlechter des ehemaligen Ritterkantons Odenwald.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 392. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_392.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)