Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau I 395.jpg

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Im Königreich Bayern:

Bertholdsheim Landgr. Monh. 1638. Breidenbuch Landgr. Amorb. 1497. Brennhausen Landgr. Kgshofen. Espach bei Michelbach an der Lücke 1459. Gailrod Landgr. Schillingsf. 1424. Geltolfing Landgr. Straubing 1429. Heidingsfeld Landgr. Würzb. 1495. Ickenheim (? wo 1455, ob Ickelheim bei Uffenheim). Ippesheim Landgr. Uffenheim 1434. Milz 1618. Rödelsee Landgr. Kitzingen 1486. Röttingen Landgr. Aub. 1410. Sächsenheim ib. 1454. Sulzbach auf dem Gäu Landgr. Hofheim 1455. Weilbach und Wiesenthal Landgr. Amorb. 1497. Wiesentheid Bez.Amt Gerolzhofen 1480.

An geistlichen Pfründen hatten und haben die Herren v. B. theilweise noch zu vergeben: die Frühmesse zu Althausen, Berlichingen, eine Pfründe zu Creglingen, die Pfarrei Dörzbach, Jagsthausen sammt der Frühmesse, die Kaplanei Laibach, die Pfarreien Michelbach a. d. L. Merchingen, Neuenstetten, Neunkirchen, Schrotsberg.

Wir geben auf S. 396 und 397 einen Stammbaum des Hauses, wobei wir auf die genealogischen Schemata Hermann Bauers in der Zeitschr. f. w. Fr. 6, 342 und 5, 422 verweisen, die aber wesentlicher Ergänzung bedürfen.

Zu den bedeutendsten Männern des Geschlechtes gehört neben Götz Konrad, 1470 Amtmann zu Bocksberg, dann Rath des Pfalzgrafen Friedrich, 1487 Rath der Markgrafen Friedrich und Sigmund, dann Hofmeister; 1488 im Niederländer Krieg tapfer mit dem Schwert, gewandt in der Rede und im Rechtsstreit, ward er von den Markgrafen zu Sendungen auf Reichstagen und Versammlungen verwendet und von Kaiser Friedrich und Maximilian ausgezeichnet. Er starb am 3. Febr. 1497 auf dem Reichstag zu Lindau. Durch ein vielbewegtes Leben ist ausgezeichnet Hans Burkhard von der Geltolfinger Linie. Er war 1569–72 würzburgischer Rath, dann am Hofe Herzog Albrechts von Baiern, 1580 württemb. Rath, 1586 Haushofmeister, 1591–93 Obervogt vom Amt Waiblingen, 1594 von Cannstatt, um 1590 kaiserlicher Rath. Viel zu diplomatischen Verhandlungen verwendet, verlieh ihm Herzog Friedrich ein Kammerlehen von 8000 fl., ließ ihn aber 1597 zu Tübingen verhaften und in Gewahrsam halten. 1600 durch kaiserliche Fürsprache frei geworden, diente er Kaiser Rudolf als Rath, wurde aber durch seine dritte Gemahlin Isolde von Thein 1613 zu Prag in eine ärgerliche Skandalgeschichte verwickelt, die zu seinem Ruin führte. Er starb 1622.


Regesten. Bei dem reichen Material summarisch nach Jahrhunderten bis zum 16. Jahrh.

Engelhard I. 1212 W. U. II, 387. 1217. 1220. 1234 s. oben. 1222 W. U. III. 138. 1228 ib. 217. 1231 ib. 278. 1236 ib. 372. Engelhard II., Simon und Hermann 1245. 1252, Wib. 2, 52, 57. 1248 Reg. b. 2, 399. 1251 Wib. 4, 13. 1254 E. und Herm. Wib. 2, 62, 62. 1266 in d. U. des Kl. Billigheim C. (Bauer.) 1270 Z. für Luitgart v. Ziegenhain, Reg. b. 3, 351. Engelhard von Dörzbach Bruder Diethers Hund v. B. 1287. Ober-Kessach. – Simon. 1265 W. F. 8, 290. 1278 Sim. sen. Z. für Wolfrad v. Krautheim, Staatsarch. Otto, Hermanns Sohn, verkauft vor 1272 einen Hof in

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_395.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)