Seite:Beschreibung u Gebrauch elektr Lampen 15.png

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zu erhalten, ist, sich eines Elektrophors zu bedienen, weil derselbe lange Zeit seine elektrische Kraft behält, und weil ein schwacher Funke hinreichend ist die brennbare Luft anzuzünden. Man bringt zu dem Ende die Trommel L des Elektrophors vermittelst einer Kette Fig. 8. mit den isolirten StängchenFig. 8. in Verbindung, berührt dieselbe, und zieht sie hernach von dem Harzkuchen K, welcher zuvor mit einem Stücke Pelz gerieben worden, auf (i)[1].


§. 9.


Die 2te Figur stellet die elektrische Lampe des gelehrten Augsburgischen Mechanikers Hr. Brander’s vorFig. 2., so wie derselbe sie nun verfertiget *[2]. Die Einrichtung ist ohngefähr ebendieselbe


  1. (i) Will man in der Nacht von einer solchen Lampe Gebrauch machen, so darf man nur den Harzkuchen reiben, ehe man zu Bette geht, und alsdenn nach der Vorschrift verfahren.
  2. * Nach Hr. Brander’s erster Einrichtung seiner Lampe, die er eine elektrische nennt, (ein Ausdruck, welchen ich wegen des elektrischen Funkens, womit dieselbe angezündet wird, beybehalten habe) ward auf der mit brennbarer Luft angefüllten Flasche eine andere dergestalt aufgesteckt, daß ihre beiderseitige Gemeinschaft durch eine darzwischen angebrachte mit einem Hahn versehene Röhre aufgehoben werden konnte. Aus dem untern Gefäße gieng durch den nämlichen Korkstöpfel, durch welchen eben erwähnte Röhre durchging, eine Seitenröhre mit der unterbrochenen elektrischen Leitung, wie sie in der 2ten Figur angegeben ist. Die Zeichnung dieser Lampe nebst ihrer Erklärung befindet sich auf der dritten Kupfertafel als ein Anhang zu Hr. Webers Luftelektrophor. Augsburg 1778 8vo. Weil aber nach dieser Einrichtung ein Theil der brennbaren Luft verloren gieng und das Wasser aus dem obern Behälter nicht sogleich aus der engen Mündung heraus fließen konnte, so hat ohne Zweifel Hr. Brander dieser Unbequemlichkeit durch die oben an dem Wasserbehälter angebrachte Oeffnung abgeholfen, damit der Ausfluß des Wassers durch den Druck der äußern Luft desto besser befördert, werden könne.
Empfohlene Zitierweise:
J. F. Ehrmann: Beschreibung und Gebrauch einiger elektrischer Lampen. Staßburg: Bauer und Treuttel, 1780, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_u_Gebrauch_elektr_Lampen_15.png&oldid=- (Version vom 5.7.2019)