Seite:Beschreibung von Uffenheim, und der sogenannten Hirsbreykirchweih daselbst.pdf/8

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Ich könnte Ihnen noch mehreres hievon sagen, wenn ich nur genug Zeit dazu hätte, und die ich noch übrig habe, muß ich anwenden, Ihnen noch von einer andern Sache Nachricht zu geben, die um so auffallender ist, je sonderbarer sie ist. Haben Sie in Ihrem Leben je von einer Hirsbreykirchweih etwas gehört? Nicht wahr, Sie müssen darüber lachen? Ich selbst lachte, als mir mein Wirth davon umständlich erzählte. Es ist aber auch etwas drollichtes, welches das Zwerchfell so ziemlich erschüttern kann. Hören Sie nur: In der Spitalkirche soll vornen an dem Thor neben dem sogenanten Pfarrstuhl ein Stein aufgerichtet stehen, auf welchem ein Herr abgebildet ist, der für den Stifter der sogenannten Hirsbreykirchweih gehalten, und weil sie jährlich am Tage Petri und Pauli feyerlich begangen wird, deswegen der Hirsbreypeter genennt wird. Ob er wirklich der erstgenannte, oder ein Sohn des Grafen Ludwigs von Hohenlohe, wie die Umschrift zu erkennen geben soll, ist, hatte ich keine Zeit zu untersuchen. Diese Feyerlichkeit beginnt folgendermassen: So bald der Morgen graut, der den Tag der beyden Apostel Petrus und Paulus verkündigt, sobald macht