Seite:Bestättigung der traurigen Geschichte des P. Anians, nebst der Kerkergeschichte des P. Mansuet Oehningers, Capuciners zu Wirzburg.pdf/19

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bey einem gewissen Vorfalle von dem, welchem der Bienenstock entwendet worden war, den Vorwurf machen lassen: ihr Mann sey ein Bienendieb gewesen. Die Witwe, welche nichts davon wußte, erschrack, eilte zu ihrem Schwiegervater, und klagte ihm diesen Auftritt. Der Vater erstaunte hierüber, weil er wußte, daß er den beleidigten Theil habe beruhigen lassen; erkundigte sich, und mußte erfahren, daß Herr P. N. Dominicaner das Geld für sich behalten und verpraßt habe. Eben dieser Mönch that ein gleiches auch seiner eigenen Bethschwester, die ihm vielen silbernen Geschmuck zur Zierde des Muttergottesbildes bey den Dominicanern geliefert hatte. Er dachte, er könnte hiemit besser seiner Wollust fröhnen, und verwendete ihn für sich. Den Namen dieses Mönchs und den Ort will ich verschweigen, weil es seinem Glücke und seiner Ehre nachtheilig seyn könnte, und nur meine Absicht ist, meine Landesleute durch solche Beyspiele zu belehren, was der Mönch sey. Allein was Raths? werden Sie fragen.

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 Fratres! Sobrii estote et vigilate, quia adversarius vester, monachus, sicut anguis in herba circumrepit, quaerens, quae devoret, cui resistite fortes januam