Anonym: Betrachtungen über den Aufsatz: von den Ursachen der Theurung aller Lebensmittel, besonders in dem Fränkischen Reichskreise, in des 2ten Bandes 3ten Hefte dieses Journals | |
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so viel darunter leiden, ist eben so richtig.
Die eine Classe beschäfftigt sich mit der Viehzucht, und hält die Kälber und Rinder bis in das zweyte Jahr.
Die zweyte übernimmt diese käuflich, und erziehet sie bis zum Anspann auf der Weide.
Die dritte kauft die Anspannstiere zum Fuhrwerke, und wenn sie einige Jahre ihre Dienste gethan haben, so werden sie an die vierte Classe abgegeben, die sie noch eine wenige Zeit führt, nachher mästet, und an die Metzger oder Viehhändler verkauft.
Anstatt daß man in der Vorzeit (ohne weiter, als 15 Jahre zurück zu gehen) das Stück von der ersten Classe um 10 fl. haben konnte, so muß es dermahlen für 18–20 fl. bezahlt werden; so lauft der erhöhte Preis verhältnißmäßig bis zur vierten Classe einschlüssig fort.
Die drey letzten Classen stehen im augenscheinlichen Verlust, weil sie mehr Capital in jedes Stück stecken, und mehr Gefahr auf sich nehmen müssen, ohne verhältnißmäßig einen höhern Gewinn heraus zu bringen.
Anonym: Betrachtungen über den Aufsatz: von den Ursachen der Theurung aller Lebensmittel, besonders in dem Fränkischen Reichskreise, in des 2ten Bandes 3ten Hefte dieses Journals in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Betrachtungen_%C3%BCber_den_Aufsatz_von_den_Ursachen_der_Theurung_aller_Lebensmittel,_besonders_in_dem_Fr%C3%A4nkischen_Reichskreise,_in_des_2ten_Bandes_3ten_Hefte_dieses_Journals.pdf/17&oldid=- (Version vom 13.9.2022)