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Soldatentod.


Die Sonne und die Sterne,
Die scheinen gar so schön,
Wer möchte wohl nicht gerne
Mal in den Himmel gehn?
Wir alle müssen sterben,
Ob morgen oder spät,
Heil, wer im Eichenkranze,
Zu seinen Vätern geht!

Sie thronen über Sternen
In goldner Himmelsruh
Und schauen auf der Erde
Dem Kampf der Völker zu
Und freuen sich der Helden
Und jedem braven Mann,
Der ihnen Stolzes melden
Vom Vaterlande kann!

Drum vorwärts durch das Leben
In festem Schritt und Tritt!
Wer heut nicht stirbt, macht morgen
Die Himmelsreise mit!
O weint um den, der einsam
Wie Laub im Wald verdirbt,
Und preist, wer wie die Väter
Für seine Brüder stirbt!...

Empfohlene Zitierweise:
Max Bewer: Humor ins Feld!. Goethe-Verlag, Leipzig o.J. (1915), Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BewerHumorInsFeld.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)