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ließen sie bestätigen, und haben nun in Cadolsburg ihre Lade; ihrer sind in unsern Tagen 33, der Domprobsteymeister aber 40; der sämtlichen Werkstühle 200. Der Verdienst ist aber bey dem hohen Preis der Baumwolle und den theuern Lebensmitteln, und bey dem niedrigen Preis der gemachten Sachen, sehr gering, daß ein Meister nicht im Stand ist mit einen Werkstuhl so viel zu verdienen, als zu einer Haushaltung erfordert wird.

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 Die Gold- Silber- Galanterie- und Drath- auch Uhrgehäusmacher an der Zahl 36, errichteten ein Mittel, wie sie es nennen, bey dem Domprobsteyamt Fürth 1772. Valentin Lauterbach, den man den Goldschmids Velde hieß, und der 1710 nach Fürth gekommen seyn mag, wird für den ersten Goldarbeiter gehalten. Hierauf kam Schaffer, ein Ungar, er arbeitete in Wien und Nürnberg, heyrathete daselbst eines Pfarrers Tochter, und ließ sich in Fürth nieder. Um eben diese Zeit kam Wächtler von Augspurg. Dieser machte hauptsächlich silberne Dosen von Blech. Es wurde ihm 10 fl. fürs Stück Façon bezahlt. Er verdiente viel Geld, ging selbst mit auf Messen, und konnte öffters 5 bis 6 Gesellen Arbeit geben; er baute mit vielem