Seite:Beytrag zu den Zauberey-Geschichten in Franken aus der letzten Hälfte des aufgeklärten achtzehnten Jahrhunderts.pdf/2

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Ohren gegeben, woraus gegen ein Maß Blut geflossen seyn möchte. Als die Kuh darauf etwas zusammen gefallen, glaubten sie alles wieder gut zu seyn. Eberwein habe darauf zu dem H. Vieh-Patron Leonhardt eine heilige Messe und ein Opfer versprochen, kaum habe er dieses gesagt, so habe die Kuh einen großen Kopper gethan und eine Armsdicke und lange Feuersflamme herausgeworfen, die etwas blaulicht gesehen, und nach Schwefel gestunken hätte. Am andern Tag habe der Herr Pfarrer von Alldorf die Kuh 2 mal benedicirt und ihr etwas eingegeben, worauf sie frisch und gesund worden sey, auch wieder, wie vorhin, Milch gegeben habe.“

 Amtsresolutum. Köbler Eberwein soll bis auf ein weiters weder diese Kuh verkaufen, noch die Milch davon gebrauchen.

 Dieses Protokoll schickte das Amt Tags darauf obbemeldten Herrn Pfarrer zur nähern Auskunft und zur Ertheilung eines Gutachtens zu, ob sich keine weitern Umstände unter der Benediction gezeigt, ob keine Zauberey oder sonstiges Maleficium daran verspürt worden, und ob die Milch davon unbedenklich zu genießen sey oder nicht? Des