Seite:Beytrag zu einer statistischen Topographie des Teutschmeisterthums.pdf/29

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sehr erweitert und verschönert worden. Die eine Hälfte des Unterhaltes der Professoren trägt die gemeine Stadt, die andere das Hochfürstliche Rentamt, welches auch die Kosten zur Vergrößerung des Gebäudes hergegeben hat.

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Unter den übrigen öffentlichen Gebäuden sind die merwürdigsten: das Rathhaus, Spital, Waisenhaus, der Johanniter Hof, die Pfarrkirche und die Gebäude der Trivialschulen. Das Rathhaus stehet mitten in der Stadt, und theilet den ziemlich großen Marktplatz in zwey Theile. Es ist zwar schon alt, aber gut gebauet und sehr geräumig. Das Oberamt, Stadtgericht und Marschallamt hat in demselben seinen Sitz. Nordwärts vom Rathhause, gleichfalls mitten in der Stadt, ist das fürstliche Spital. Es hat vortreffliche Einkünfte, unterhält gegenwärtig 60 Pfründner beyderley Geschlechts, und kann deren noch mehrere aufnehmen. Man trifft ziemliche Reinlichkeit und Ordnung in demselben an, und man trägt nicht nur fleißige Sorge für die Wiederherstellung der Kranken, sondern gibt auch den Gesunden reichliche Verpflegung. Nicht lange vor der Mitte dieses Jahrhunderts hat ein gewisser Oehninger, der kurfürstlich köllnischer