Seite:Beytrag zu einer statistischen Topographie des Teutschmeisterthums.pdf/3

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fast ganz und gar im Teutschen Orden fehlet[1] Der Teutsche Orden hatte zwar von jeher, wie jeder andere Staat, seine mehr oder weniger geschickten Geschäfftsmänner, aber sie haben in Hinsicht auf die Geschichte ihres Vaterlandes fast nichts für die Nachwelt gethan: entweder weil ihnen von ihren übrigen Berufsarbeiten zu wenig Zeit dazu übrig geblieben; oder weil sie nicht Muth genug hatten, der Welt von den Verhandlungen ihrer Regenten zum Wohl und Wehe der Unterthanen öffentliche Nachricht zu geben, vielleicht auch aus guten Gründen nichts zur Aufklärung der Geschichte ihres Zeitalters beytragen wollten. Die einzige Quelle, woraus wir schöpfen könnten, sind die Archive; aber es wird noch lange ein frommer Wunsch forschender Freunde der historischen Wahrheit bleiben, bis uns diese geöffnet werden, um aus denselben die Widersprüche der ältern und neuern Geschichtschreiber vereinigen,


  1. Der Freyherr von Gudenus hat zwar in dem 4. Tomo seines Codicis Diplom. von S. 860 bis 1056 eine Menge Kauf- und Schenkungsbriefe, die Güter des teutschen Ordens betreffend, angeführet, aber sie gehen fast alle die Balleyen, Hessen, Thüringen, und Koblenz an, nur 6 oder 7 ausgenommen, die auf das Haus Mergentheim, wie es in denselben heißt, Bezug haben, von denen aber nicht ein einziger hier angewendet werden kann.