Seite:Beytrag zu einer statistischen Topographie des Teutschmeisterthums.pdf/30

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Geheimer Rath und Amtmann zu Gelchsheim war, eine Stiftung für 12 Waisenkinder beyderley Geschlechts gemacht, welche der jetzige Herr Hoch- und Teutschmeister einstweilen bis auf 14 vermehrt hat. Die erwachsenen Knaben werden honetten Handwerkern in die Lehre gegeben, und die Kosten vom Spital getragen; die Mädchen aber im 14 oder 15ten Jahre in die Dienste der Bürger entlassen. Leute mit ansteckenden oder venerischen Krankheiten werden nicht in das Spital, sondern in das ausserhalb der Stadt gelegene Siechenhaus aufgenommen. Damit man weniger über Theurung der Arzneyen und den Mangel derselben klagen könnte, hat der jetzige Hoch- und Teutschmeister der ehemahls einzigen Apotheke ihr ausschließendes Privilegium genommen, und einen jungen hoffnungsvollen Mann, dem Hofchirurgus Anton Röser, die Erlaubniß gegeben, eine eigene Apotheke zum allgemeinen Gebrauch einzurichten.

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Ein anderes öffentliches Gebäude ist das Waisenhaus, in welches ehedem die Invaliden und andere Personen, die durch einen Zufall in eine nicht ansteckende, heilbare, oder sonst kurze Krankheit gefallen, übrigens aber hülflos waren, aufgenommen wurden;