Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/16

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Dieser Bericht vom Jahre 1502, der, obgleich hie und da vom Moder durchfressen, noch im Originale vorhanden, und ein wahres Geschlechtsdocument ist, nennt unter andern zu Rohr begrabenen Geschlechtspersonen auch den Vater des Bischoffs, Lorenz, mit der ganz umständlichen Nachricht: „Anno Dni M°cccc°Lxxijj jar vff mitwochen nach valterstag ist gestorben der erber und veste Hans von Bibra dem got gnade der Ever fürstlichen gnaden vater gewest.[1]

Lorenz war für das Geschlecht ein so wichtiger und merkwürdiger Mann, daß die archivalischen Familiennachrichten über keinen Punct so zahlreich und bestimmt sind, als über die Abstammung desselben. Alle sagen es einstimmig, daß er ein Sohn Hannsens von Bibra und der Agnes von Schenkenwald sey.[2]


  1. Urk. VI.
  2. Ich will nur eine von diesen aus den Familiendocumenten hergenommenen Nachrichten von Wort zu Wort hieher setzen. Zu wissen, heißt sie, daß Bischoff Lorenzen von Bibra Anherr geheißen hat: Anthonius von Bibra und hat eine von Thüngen zum Eheweib gehabt. Bischof Laurentzen Vater hat Hans von Bibra geheißen, leit zu Rohr im Closter begraben. Der hat drey Weiber zur Ehe gehabt. Das ander Weib ist eine von Guttenberg gewest, mit derselbigen hat er keine Kinder