Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/23

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beträchtlichen Gute Burgwalbach, das er 1489 von Bernhard von Marschalk erkauft und das Hochstift Wirzburg nach dem Tode Heinrichs von Bibra, des letzten Abkömmlings aus der ältern Schwebheimer Linie, nach einem achtzigjährigen Proceß durch einen Vergleich an sich gerissen hat.

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Von solchen Vätern entsprossen und unter und neben solchen Männern aufgewachsen, was konnte von Lorenzen, der denselben großen Geist hatte, und gerade in der ruhmvollesten Periode seines Geschlechts lebte, in seiner Laufbahn anders erwartet werden, – als Großes! Lorenz, ein wirklich großer Mann, verdiente eine Biographie im ganzen Verstande, wenn man ihn von Stufe zu Stufe bis auf den Thron begleiten könnte, den ihm seine Verdienste erworben haben. Aber leider fehlt es zu sehr an Nachrichten, als daß man seinem Gange bis auf jeden Schritt nachgehen und die glücklichen Perioden, welche die Ausbildung seines Geistes am meisten bewirkt haben, mit Zuverläßigkeit bestimmen könnte. Seine erstre Schule war das Kloster Vesser. Eine aus ungedruckten Nachrichten des Klosters Vesser hergenommene und zwey Jahre nach seines Vaters Tode niedergeschriebene