Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/25

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1482 die Ahnenprobe eines Grafen Philipps von Hanau. Für Lorenzen konnte dieses Kloster, als erstre Schule, um so mehr Anlockendes haben, weil zwey seiner Vorfahren, Siegfried und Hermann von Bibra, kurz hinter einander, jener nach den von ihm vorhandenen Urkunden von 1323 bis 1336 und dieser von 1338 bis 1364 Äbte des Klosters gewesen waren, der erstre sogar die Probstey durch seine Vermittelung zu einer Abtey erhoben und nach ihm das ganze Geschlecht von Bibra durch Schenkungen und Vermächtnisse sich einen hohen Grad von Verdienst um dieses Kloster erworben hatte. Wie lange Lorenz in diesem Kloster geblieben sey, ist nicht gewiß, indessen scheint es nicht, daß er sich schon damahls dem geistlichen Stande ganz gewidmet habe. Nach den Familiennachrichten besaß er vielmehr nach dem Tode seiner Mutter Agnes von Schenkenwald verschiedene Lehngüter, und unter andern ein Burggut zu Schleusingen mit seinem Bruder Stephan gemeinschaftlich, hatte sogar über das letztere die Belehnung von Grafen Wolfgang zu Henneberg empfangen. Allemahl aber muß seine geistliche Laufbahn in dem Jahre 1480 schon ihren Anfang genommen haben, weil