Seite:Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken.pdf/26

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nicht er als ältester Sohn aus der dritten Ehe, auch nicht Veit, sein zweyter Bruder und damals schon Domherr zu Mainz, sondern Steffan, der dritte Bruder, für sich und seine jüngeren Brüder von dem Domprobst Kilian von Bibra, seinem Vetter, den Zehenden zu Kleinbardorf in diesem Jahre zu Lehen empfing.[1] Als Domherr zu Mainz hab ich ihn in den Familiendocumenten wirklich nicht vor dem Jahre 1490 gefunden.[2] Er lebte indessen weit früher an dem erzbischöfflichen Hofe zu Mainz, und hier war es eigentlich, wo Lorenz seine große Laufbahn anfing, und bey seinen wirklich ausgezeichneten Talenten nach und nach so manche glücklichen Gelegenheiten, die ihn alle dem höchsten Ziele um so viel näher zuführten, für sich zusammenkommen sah. Ein sehr glücklicher Umstand für ihn war es unstreitig, daß Berthold, Graf von Henneberg ein Prinz aus seinem landesherrlichen Hause, gerade damahls auf dem erzbischöfflichen Stuhle saß. Er begünstigte Lorenzen, und stellte ihn an die Orte hin, wo er seine glänzenden


  1. Urk. X.
  2. Gropp sagt in collect. noviss. Scriptor. S. 837, daß er im Jahre 1489 zuerst als Domherr zu Mainz vorkomme.