Bernhard Georg Walch: Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken | |
|
Luthers, durfte Lorenz nie weiter gehen, als er als Bischoff gehen konnte.
Lorenz wußte überhaupt mit allen seinen Handlungen, auch mit seinen vielfachen seinem eignen Geschlechte bewiesenen Begünstigungen den Bischoff vortrefflich zu verbinden. Wenn er Vortheile zugestand, so vergaß er nie die Vortheile des Bischoffs, nie das Interesse seines Hochstifts dabey. Er blieb wirklich seinem Geschlechte, das bey seiner Thronbesteigung in den fünf verschiedenen Linien im höchsten Flore stand, mit ganzer Theilnehmung bis an seinen Tod ergeben, behielt den Glanz, so wie die Aufrechthaltung der von seinen Vorfahren aufgerichteten Hausverfassung desselben auch als Bischoff am Herzen, handelte selbst in den Angelegenheiten desselben, und that alles für seine Vergrößerung, was er nur ohne Beeinträchtigung seiner bischöfflichen Würde, und ohne Vervortheilung des Interesse des Stifts für sie thun und wirken konnte. Er ernannte bald nach seiner Erhebung auf den bischöfflichen Stuhl seine beyden Brüder, Anton von Bibra zu Burgwalbach, und Hannsen von Bibra zu Schwebheim und Kleinbardorf, so wie auch seine Vettern, Christoph von Bibra zu Bibra und Mühlfeld, und
Bernhard Georg Walch: Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 579. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytrag_zur_Geschichte_Lorenzens_von_Bibra,_F%C3%BCrstbischoffs_zu_Wirzburg_und_Herzogs_in_Franken.pdf/35&oldid=- (Version vom 20.8.2021)